Die meisten Menschen freuen sich auf die heisse Jahreszeit zwischen Juni und September. Für den Urlaub in der Sonne und am Meer will sich jeder von seiner besten Seite zeigen.
Und ausgerechnet jetzt fallen die Haare aus? Wie kann es zu einem starken Haarausfall im Sommer kommen, was ist ein saisonaler Haarausfall und wie lange dauert er an? Erfahre alles über die Ursachen für den Haarschwund und was du dagegen tun kannst.
Haarausfall im Sommer ist keine Seltenheit
Ein sogenannter Fellwechsel ist in der Tierwelt durchaus bekannt. Der saisonale Haarwechsel betrifft viele Säugetiere wie Hunde, Katzen und Pferde.
Vielen ist nicht bekannt, dass auch wir Menschen solch einen „saisonalen Fellwechsel“ mitmachen, daher ist der Schock gross, wenn es zu verstärktem Haarausfall kommt.
Verlieren wir im Sommer 50 bis 150 Haare täglich, ist das völlig normal und kein Grund zur Sorge. Um sicherzugehen, dass du nicht von einem saisonalen Haarausfall im Sommer betroffen bist, solltest du über einen gewissen Zeitraum – mindestens eine Woche – deine verlorenen Haare zählen, die du in der Bürste, im Waschbecken oder auf dem Fussboden findest.
Hast du lange Haare und trägst du es offen, lässt sich der Haarschwund nicht genau feststellen, da du unbemerkt Kopfhaare verlieren kannst.
Welche Gründe gibt es für vermehrten Haarausfall im Sommer?
Warum es zu einem vermehrten Haarausfall im Sommer kommen kann, hat verschiedene Ursachen, die wir dir nun kurz vorstellen wollen.
- Sonne: Wir geniessen die längeren Tage und damit die höhere Sonneneinstrahlung auf unsere Haarpracht und Kopfhaut. Das führt zu einem vermehrten Wechsel der Haare von der Wachstumsphase in die Ruhephase. Je länger wir uns der Sonne ausliefern, desto stärker kann es zum Haarverlust kommen.
- Schweiss: Eine höhere Schweissproduktion begünstigt verstärkten Haarausfall, da sich die Talgdrüsen auf der Kopfhaut durch Schweissablagerungen entzünden und verstopfen können. Dagegen helfen Wechselduschen, die die Schweissbildung regulieren und sich positiv auf die Durchblutung auswirken.
- Nährstoffmangel: Viele Frauen machen kurz vor Beginn der Sommerzeit eine Schlankheitskur für die Bikinifigur. Typisch für Diäten ist allerdings eine Mangelernährung wichtiger Nährstoffe, wie etwa Eisen, das ein essenzielles Spurenelement für das Haarwachstum ist. Ebenfalls ist häufig ein Defizit an Selen und Zink im Organismus festzustellen.
- Hormone: Oft spielen die Hormone im Sommer verrückt, was ebenso Auswirkungen auf das Haarwachstum haben kann. Wenn die Haare im Herbst wieder nachwachsen, handelt es sich aller Voraussicht nach um saisonalen Haarausfall, wenn nicht, sollte der Haarverlust genauer untersucht werden.
- Gene: Eine weitere Ursache für den Haarschwund im Sommer kann die genetische Veranlagung zu erblich bedingtem Haarausfall – die sogenannte androgenetische Alopezie – sein, die rund 80 % aller Männer betrifft und im Sommer verstärkt wird.
Wie kann man Haarausfall im Sommer vorbeugen?
Selbstverständlich kannst du einen Haarausfall im Sommer verhindern, indem einige Dinge beachtet werden, wie die Pflege der Haare und deine Ernährung.
Ausgewogene Ernährung
Wichtig für die Haarwurzeln ist die Versorgung mit den richtigen Nährstoffen. Willst du gesunde, kräftige und glänzende Haare im Sommer, dann solltest du bei deiner Ernährung auf die Zufuhr der Vitamine und Mineralstoffe Eisen, Biotin, Zink, Selen, Kupfer, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B2 und Vitamin B3 unbedingt achten.
Spurenelemente – das heimliche Lebenselixier der Haarwurzeln – wie Eisen, Zink oder Selen findest du häufig in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Eiern und grünem Gemüse.
Vitamine, wie Biotin und Vitamin D, als Frischekick für das Haar sind insbesondere in Milchprodukten, Haferflocken, Eiern, Nüssen, Speisepilzen, Lachs, Hering, Lebertran und Sojabohnen enthalten.
Falls du trotz eines ausgewogenen Ernährungsplanes den Nährstoffmangel nicht stoppen kannst, sind entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen, die du in der Apotheke oder Drogerien bekommst.
Haarschutz und Haarpflege
Damit dein Haar in den Sommermonaten in Bestform ist, solltest du es vor übermässiger Sonneneinstrahlung schützen. Ein Sonnenhut, ein Tuch oder ein Basecap eignen sich am besten dafür. Ausserdem gibt es Conditioner, Shampoos oder Haarkuren, die die Haare vor den schädigenden UV-Strahlen schützen können. Nach einem Badetag am Pool oder am Strand solltest du mit einem milden Shampoo das Chlor- oder Salzwasser auswaschen, um eine Austrocknung der Haare zu vermeiden.
Zudem ist es ratsam, auf häufiges und intensives Stylen der Haare zu verzichten. Die starke Hitze beim Föhnen, Glätten oder Locken macht die Haarstruktur spröde und lässt das Haar brechen. Lass deine Haare lieber an der frischen Luft trocknen.
Welchen weiteren saisonalen Haarausfall gibt es?
Laut Studien verlieren Männer und Frauen, insbesondere im Spätsommer und Herbst aussergewöhnlich viele Haare. Gründe sind hierfür die äusseren Belastungen wie Sonne, Hitze sowie Chlor- und Salzwasser, die im Sommer häufig auftreten.
Je öfter die Haarpracht diesen extremen Faktoren ausgesetzt ist, desto stärker kann der Haarausfall im Herbst sein.
Übermässiger Haarausfall im Winter ist grösstenteils auf die warme, aber trockene Heizungsluft zurückzuführen, die der Kopfhaut die gesamte Feuchtigkeit entzieht und sie zudem austrocknen lässt. Eine trockene Kopfhaut führt zu trockenem Haar, was wiederum zu Haarschäden, Haarbruch und Haarausfall führt.
Ebenso kann es im Frühling zu einem verstärkten Haarausfall kommen, da das sogenannte Winterfell verschwindet und viele Haare in die Ruhephase übergehen und ausfallen.
Bei empfindlichen Menschen kann die geringere Produktion des Schlafhormons Melatonin den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und somit einen Haarverlust erzeugen.
Fazit – Haarausfall im Sommer hat kein Seltenheitswert
Dass der Haarausfall im Sommer ein häufiges Erscheinungsbild ist, kannst du in diesem Artikel erfahren. Im Allgemeinen besteht kein Grund zur Besorgnis und mit einigen Massnahmen wie der richtigen Ernährung und Haarpflege lässt sich der Haarverlust vorbeugen.
Sollte der Haarverlust allerdings anhalten, könnte eine Eigenblutbehandlung oder eine Haartransplantation ratsam sein.
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